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an kann nachhaltige Geldanlage relativ eng als Investment in mehr oder weniger umweltfreundliche Unternehmen denken, Hauptsache grünes Siegel. Oder man versteht sie als ein ganzheitliches Projekt, das weit über den eigenen Horizont reichen muss. Wie die GLS Bank.
Nachhaltige Geldanlage hat in den vergangenen Wochen neue Dimensionen bekommen. Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen – Energieknappheit, hohe Treibstoffpreise und eine bevorstehende globale Ernährungskrise – führen zu neuen Unsicherheiten. Wenn es an den Börsen bergab geht und Anleger*innen um ihr Erspartes bangen, wenn Lieferketten abgeschnitten sind und Einnahmen aus umweltschädlichen fossilen Brennstoffen auch noch Angriffskriege finanzieren, erweisen sich manche konventionellen Investments nicht nur als klimaschädlich, sondern tragen eine neue, jetzt sichtbar gewordene ethisch fragwürdige Komponente in sich.